Von Malaysia aus ging es vorgestern weiter nach SINGAPUR. Ich musste meinen grossen Rucksack mit in den Bus nehmen. Gutherzig, wie die Malaysier nun mal sind, wurden Plätze hin und her getauscht, so dass ich dann einen Sitz mit mehr Beinfreiheit und Platz für mich und meinen Rucksack hatte. Der wird komischerweise immer voller und schwerer. Die Erfahrung anderer Backpacker, dass man, je länger man unterwegs ist, immer mehr Balast weg wirft, kann ich nicht teilen. Ich unterziehe allen Sachen immer mal wieder einen "Ist-das-wirklich-nötig"-Check und brauche (mal mehr mal weniger häufig...) und schätze tatsächlich alles, was ich mit mir rum schleppe.
Die Sehnsucht nach dem Meer trieb mich auf die Insel PULAU PANGKOR, die ich vorher eigentlich ausgeschlossen hatte, weil mich die Beschreibung im Reiseführer nich sonderlich ansprach.
Dorthin ging es mit dem schrottigsten und langsamsten Bus ever. Da es von einem untouristischen Ort zu einem - zumindest bei Nichtasiaten - oft aussen vor gelassenen Ort ging, war ich eine Exotin und die mitfahrenden locals fanden mich ziemlich spannend. Das ich alleine unterwegs bin, konnten sie nicht fassen, beim Ticketkauf wurde ich ohne Witz 3x ungläubig gefragt, ob ich wirklich nur ein Ticket haben möchte.
Weiter ging's dann mit der Ferry, auf der ich mich zwischen all den Kopftuchträgerinnen zum ersten Mal ein wenig falsch angezogen fühlte in meinen kurzen Shorts. Aber auch hier lächelten mich wieder alle freundlich an und fragten, wo ich unterkomme und wie lange ich bleibe.
Nach den traumhaften Insel-Wochen fiel mir der Abschied Ende März von Thailand echt schwer. Aber Malaysia wartete darauf, von mir erkundet zu
werden, also los!
Ich konnte mit der Ferry ins neue Land reisen, es dauerte nur knapp drei Stunden (sehr kurzweilig mit dem entsprechenden Entertainment-Programm: erst gab es
nen KungFu- und dann noch den Anfang eines Bollywood-Films). In ein neues Land einzureisen ist immer aufregend und besonders aber mittlerweile geht doch auch alles routinierter. Die
Immigration verlief schnell und unkompliziert.
Gestern hatte ich das einmalige Vergnügen, an einer Verlobungsfeier zweier indischer Familien teilnehmen zu dürfen. Was für ein bunter, bewegender und unvergesslicher Abend.
Die schöne Stadt Georgetown auf der malaysischen Insel Penang wartet mit einer besonderen Sehenswürdigkeit auf oder besser gesagt, mit ganz vielen: StreetArt.
Nach dem wochenlangen Sandkörner- und Muschelzählen ist das ne gute Abwechslung und so habe mich direkt auf die Suche nach den Wandgemälden begeben. Mit einer speziellen CityMap geht man sicher, dass man keines der bekannteren Bilder verpasst. Bei diesen tummeln sich reichlich Touris aber es gibt auch einige Bilder außerhalb des Stadtkerns (die dann leider nicht immer gut erhalten sind).
Hier die Ausbeute meiner StreetArt-Jagd:
Walking in Bettis shoes