BATTAMBANG NAJA, PHNOM PENH OH JA

Nach eindrucksvollen Tagen in Siem Reap ging es am Mittwoch mit dem Bus weiter nach BATTAMBANG. Die Stadt hat uns allerdings nich sonderlich geflasht, alles war ziemlich verfallen, vieles geschlossen und es gab kaum etwas zu besichtigen. Aber das ist wie immer Ansichtssache, ein Schweizer Pärchen, das wir mehrmals getroffen hatten, fand Battambang total chillig und nett. 

 

Sehr schön war allerdings unser Ausflug mit einem TukTuk an Weihnachten (das die Kambodschaner nicht feiern aber sie dennoch nicht davon abhält, alles weihnachtlich zu schmücken) in die Umgebung. Wir sind durch verschiedene Dörfer und durch leuchtend grüne Reisfelder gefahren und haben uns angeschaut, wie man Macheten (alles per Hand und mit viel Kraftaufwand), Reiswein sowie Reispapier herstellt. 

 

Die Tour war null touristisch und somit sehr authentisch. Fotos hab ich keine gemacht. Die Leute hier leben eher in ärmlichen und teilweise vermüllten Verhältnissen, denn sie verdienen nur wenig mit der Landwirtschaft oder ihrem Handwerk. Die Lebenshaltungskosten sind jedoch vergleichsweise hoch, deshalb arbeiten viele in Thailand und schicken das Geld dann nach Hause. Mir wurde mal wieder bewusst, wie gut es mir geht und wie stark der Kontrast ist zum weihnachtlichen Konsumwahn in Deutschland!!!

 

Rührend waren und sind die überall winkenden und Hello rufenden Kinder und auch von den Erwachsenen bekommt man oft ein Lächeln. Ich liebe das! 

 

Abends waren wir im Zirkus Phare Ponleu Selpak. Dieser ist eine Non-Profit-Organisation, die benachteiligte Kinder und jungen Erwachsene in den Bereichen Kunst, Soziales und Bildung unterstützt. Die Kids haben uns wirklich gut unterhalten. 

 

 

Am Freitag ging es dann nach PHNOM PENH, die Fahrt  zog sich, im Bus gab es richtig schlechte Filme (meist Jackie Chan mit diesen besonders realitätsnahen Kampfgeräuschen) sowie Karaoke-Videos (ja, es wurde von dem einen oder anderen durchaus auch leidenschaftlich mit gesungen).

 

Da man über Phnom Penh viel negatives liesst, sind wir mit sehr verhaltenen Erwartungen angekommen und wurden sowas von positiv überrascht. Phnom Penh is toll! Überall sind schöne Häuser und Strassenzüge, es gibt ne abwechslungsreiche Gastro, man kann entspannt am River entlang spazieren, alles hat Charme und das Leben spielt sich unter freiem Himmel ab. Der Verkehr is teilweise allerdings wirklich extrem und das Über-die-Strasse-gehen jedes Mal ein kleines Wagnis. Bei Cocktails mit Blick auf den Fluss am ersten Abend haben wir entschieden, aus geplanten zwei Übernachtungen drei zu machen. 

 

Die Tage haben wir mit einem ausgiebigen Frühstück begonnen, um uns für die Entdeckungstouren zu stärken. Wir sind viel durch die Stadt gelaufen, haben Tempel besichtigt und sind über Märkte gebummelt.

 

Stark an die Nerven und Emotionen gingen der Besuch des Foltergefängnisses S-21 (Tuol-Sleng) sowie der Killing Fields. Zwei Gedenkstätten, die an die grausame Geschichte Kambodschas erinnern, welche noch gar nicht so lange her ist. Ich fühle mich nicht in der Lage, das hier detailliert zu beschreiben und erspare Euch auch die besonders krassen Bilder. Wen es interessiert, bekommt auf folgender Seite einen kurzen Überblick über die beiden Stätten: www.n24.de/n24/Wissen/History/d/5165288/-es-ist-verboten-zu-weinen.

 

Das musste man erst mal alles sacken lassen… zum Glück bot der NightMarket eine gute Ablenkung, denn hier erwarteten uns leckere Food-Stände sowie zig auf dem Boden ausgebreitete Decken, auf denen man zum Essen saß. Genau das Richtige zum Geniessen und Runterkommen. Am nächsten Abend sind wir nach einer Mekong-Bootsfahrt im Sonnenuntergang direkt wieder dort hin. 

 

Heute ging es weiter mit einem JackieChan-Bus nach Koh Kong (Cardamon Mountains), wo morgen eine Dschungel-Trekkingtour auf uns wartet.

 

 

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