KAYAKING IN VANG VIENG UND MEDITATION IN VIENTIANE

Von der Erkältung einigermassen genesen, ging es nach dem Bergurlaub in Nong Khiaw zurück nach Luang Prabang, um von dort weiter nach Vang Vieng zu reisen. 

 

Die Fahrt dorthin war landschaftlich absolut beeindruckend und wird mir dennoch in schlechter Erinnerung bleiben. Wir hatten nämlich einen Unfall mit dem Minivan. Es ging durch die Berge mit sehr sehr kurvigen Strassen und der Fahrer hatte schon die ganze Zeit ein Problem damit, in engen Kurven die Balance zu halten. In einer Kurve bekam er den Van dann leider nicht wieder unter Kontrolle und nachdem wir hin und her schlingerten, landeten wir im Strassengraben. Wir hatten grosses Glück (und viele Schutzengel), denn auf der anderen Seite war der tiefe Abgrund... ich bin gegen das Fenster geprallt und hab nun nervige Schmerzen in der Schulter. Sonst war aber, bis auf einen kaputten Van und einen verzweifelten Fahrer, alles soweit ok. Ich hatte den Vorteil als Alleinreisende, dass sich in einem anderen Van noch ein Platz für mich fand, auch wenn ich am liebsten gar nicht mehr in so ein Gefährt eingestiegen wär.

 

Trotz der schmerzenden Schulter (die mit ordentlich TigerBalm, welches vorher auch schon für meine Erkältung herhielt, behandelt wurde) und dem Schreck machte ich am nächstes Tag eine Kayaktour, denn zum einen wollte ich das immer schon mal machen und zum anderen war genau das der Grund, warum ich den Stop in VIENG VANG einlegte. 

 

Und es hat sich sowas von gelohnt, die Zähne zusammenzubeissen, der Tagestrip war der hammer!!! Wir waren nur zu dritt plus Guide, das war sehr cool. Ich hab mich gefreut, mein Kayak mit dem Guide zu teilen, bis sich dann rausstellte, dass er mich die ganze Paddelarbeit machen liess... Es ging dennoch gut voran, machte mir Spass und die vorbeiziehende Landschaft war, wie erwartet, ein Traum. Unseren ersten Stopp machten wir am Cave Tham Sim. Höhlen sind ja nich so meins, aber es war dennoch faszinierend zu sehen, was die Natur so alles bewerkstelligen kann. Unser Lunch mussten wir selbst zubereiten, es gab über nem Feuer gebruzelte Spiesse. Weitere Stops waren dann eine Farm sowie eine weitere Höhle, dem Tham Nam Water Cave. Dieser ist insofern besonders, dass er mit Wasser durchflutet ist und wir uns somit in grosse Reifen schmeissen (elegant kam man da einfach nicht rein) und uns an einem Seil durch die Höhle entlang hangeln mussten. Es war ein wenig strange, vor allem weil die Klamotten komplett nass wurden aber so hatte ich das in Vieng Vang beim Partyvolk sehr beliebte Tubing auch gleich mit abgehakt. ;)

 

 

Um in die laotische Hauptstadt VIENTIANE zu kommen, suchte ich mir einen grossen Bus, mein Bedarf an Minivan-Fahrten is erstmal gedeckt. Die Fahrt war rasant aber ok. 

 

In der Hauptstadt selbst gab es nicht sonderlich viel zu entdecken, so dass ich es sehr ruhig angehen liess. 

 

Nachhaltig beeindruckt hat mich mein Meditationsunterricht bei einem Monk. Er hat mir viel über Meditation aber auch einiges über sein Leben als Mönch erzählt und mir verschiedene Techniken gezeigt. War auf jeden Fall unglaublich hilfreich für mich und ich bin nun fleissig am Üben. Nach dem Unterricht ging es in eine Sauna, was bei 32 Grad Aussentemperatur irgendwie abgefahren war. Es war dolle heiss und der Dampf brannte in den Augen, so dass ich nur 2x 5 Minuten aushielt. Aber so hatte ich mehr Zeit, die Locals zu beobachten, die sich ständig irgendwelches Zeug auf den Körper schmierten und echt lustig damit aussahen. Die Krönung dieses Entspannungstages war eine Lao-Massage, bei der ich ordentlich durchgeknetet und gestreckt wurde. 

 

Sehr bewegt hat mich der Besuch im COPE Visitor Centre. COPE ist eine Vereinigung zur Hilfe von durch amerikanische Sprengkörper verstümmelte Menschen. In der Ausstellung werden einem die Hintergründe, Berichte Betroffener und die Hilfsmöglichkeiten, vor allem in Form von Prothesen, eindrucksvoll nahegebracht. 

Was ich bis dahin nicht wusste: Laos ist das mit am stärksten bombardierte Land der Welt und es gibt nach wie vor unzählige Blindgänger im ganzen Land. Dies ist eine grosse Gefahr für die Bevölkerung und leider kommt es auch immer wieder zu tragischen Unfällen. 

 

Stimmt auf jeden Fall nachdenklich, vor allem auch in Anbetracht dessen, dass auch aktuell von hirnlosen Idioten Bomben abgeschossen werden. 

 

 

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