(Um)Wege

karibischer Strand mit Palmen

Die Ausarbeitung einer Route ist wohl der schönste Part der Planung einer Weltreise: sich eine bunte Palette an verschiedenen Ländern zusammenstellen, Infos zu diesen recherchieren und sich gedanklich schon mal hinträumen. Die Realität war dann aber doch nich ganz so sexy. Die Länder waren mir zwar schnell klar aber dann kam das intensive Studium diverser Klimatabellen. Und damit begann aus der schönen Planung eine anstrengende zu werden.

meine Herangehensweise:

 

Kontinente:

Das ich Südostasien und Südamerika bereisen möchte, war mir ziemlich schnell klar. Nachdem mir dann von mehreren Leuten Südafrika als MustSee ans Herz gelegt wurde, nahm ich auch Afrika gedanklich in meine Planung mit auf.

 

 

Länder:

 

Auch hier hatte ich schnell ein Gefühl dafür, wohin ich gerne möchte und was nicht in Frage kommt. Dabei half mir das regelmäßige Lesen verschiedener Reiseblogs. Dies weckte Neugierde nach bestimmten Ländern, die ich nicht von Anfang an auf meinem Reise-Radar hatte, wie z.B. Bolivien. Andere Ländern - beispielsweise Brasilien - ließ mein Bauchgefühl von Anfang an außer acht. Zudem bekommt man über die Blogs auch gute Infos zu dem Kostenniveau der Länder.

 

Einreisebedingungen:

 

Als nächstes schaute ich beim Auswärtigen Amt nach Einreisebestimmungen wie Visa-Bedingungen, Pflicht-Impfungen und Besonderheiten. Tipp hierbei: man sollte sich nicht zu viel durchlesen, denn wenn man die ganzen Warnungen, Bedrohungen, Krankheiten... liest, kriegt man total Schiss und hinterfragt das Weltreise-Projekt. Zu Hause ist es doch viel sicherer, gesünder...

 

 

Visa:

 

Für Südostasien kam nur Vietnam* auf den Visa-vorab-besorgen-Zettel, in den anderen von mir ausgewählten Ländern bekommt man Visa on arrival. Das gilt auch für die ausgewählten Länder in Südamerika. Dieser Punkt war also leichter abgearbeitet, als gedacht.

 

 

Reisezeiten:

 

Man hat die Länder - so weit so gut! Aber wann bereist man welches Land? Hier kommen die bereits erwähnten Klimatabellen ins Spiel. Ich habe mir unter optimale-reisezeit.de die Klimazonen, Temperaturen sowie Regentage angeschaut und dann mithilfe des genialen Reisezeiten-Tools von Weltreise-Info.de die Länder hin und her geschoben - beginnend mit November in Asien, weiter nach Südamerika im April und im September dann nach Südafrika. Das Ergebnis findest Du hier.

 

 

Flugverbindungen:

 

Sinn der Ausarbeitung einer Route war neben dem für einen Strukturmensch wichtigen "Man-braucht-unbedingt-nen-Plan"-Gefühl auch, zu prüfen, welches Flugticket für mich am besten sein könnte. Für viele Weltreisende ist das Round-the-World-Ticket die optimale Fahrkarte ins Glück.

 

 

Ergebnis:

 

Nach tagelangem Recherchieren der Wetterdaten und dem Rumschieben der Länder im Reisezeiten-Tool merkte ich, dass es völlig unrealistisch ist, in den geplanten 13 Monaten und den angedachten Ländern immer da zu sein, wo 24 Stunden am Tag die Sonne scheint. Zudem stellte ich mir die Frage, warum ich schon vorab festlegen will, wie viel Zeit ich in Asien verbringen möchte. Und plötzlich hatte ich einfach keine Lust mehr, weiter zu planen. Etwa ein erstes Anzeichen des Loslassen-Können?? Nich ganz, ich gebe zu, dass die mit dem Reisezeiten-Tool erarbeitete Route zumindest als grobe Orientierung beruhigend auf mich wirkt.

Auf jeden Fall entschied ich mich gegen ein RTW-Ticket und dafür, einzelne Tickets von Kontinent zu Kontinent zu buchen und zwar dann, wenn mir danach ist, einen Tapetenwechsel einzulegen. Ich buchte mir relativ früh mein Ticket nach Bangkok, um einen festen Termin zu haben und die Countdown-App aktivieren zu können.

 

Ist auf jeden Fall ein krasses Gefühl, wenn das Abflugdatum feststeht und man anfängt, die Tage zu zählen. 93, 92, 91...

 

 

* Visum Vietnam: Seit dem 01.07.2015 ist für deutsche Staatsangehörige eine Einreise für einen Aufenthalt bis maximal 15 Tage visumfrei möglich. Eine erneute visumfreie Einreise ist 30 Tage nach Ausreise aus Vietnam möglich.

 

Hilfreiche Reise-Blogs zum Thema: