SINGAPUR - EIN KURZ(WEILIG)ER CITYTRIP

Von Malaysia aus ging es vorgestern weiter nach SINGAPUR. Ich musste meinen grossen Rucksack mit in den Bus nehmen. Gutherzig, wie die Malaysier nun mal sind, wurden Plätze hin und her getauscht, so dass ich dann einen Sitz mit mehr Beinfreiheit und Platz für mich und meinen Rucksack hatte. Der wird komischerweise immer voller und schwerer. Die Erfahrung anderer Backpacker, dass man, je länger man unterwegs ist, immer mehr Balast weg wirft, kann ich nicht teilen. Ich unterziehe allen Sachen immer mal wieder einen "Ist-das-wirklich-nötig"-Check und brauche (mal mehr mal weniger häufig...) und schätze tatsächlich alles, was ich mit mir rum schleppe.

 

Zurück zur Fahrt. Die Ausreise verlief zackig, bei der Einreise kurze Zeit später war es etwas wuseliger. Vorab wurde man mehrmals darauf hingewiesen, dass der Bus maximal 30 Minuten auf einen wartet, das schuf einen gewissen Druck. Als ich die Schlange am Immigration-Office sah, dachte ich, das wird nie was aber es ging dann doch schnell und ich durfte in das sechste Land meines Trips einreisen.

 

Nach meiner in einem neu angekommenen Ort obligatorischen Runde "um den Block" bin ich ins Singapore Art Museum, da dieses freitags ab 18 Uhr freien Eintritt anbietet und angeblich die weltweit grösste Sammlung zeitgenössischer Kunst Südostasiens beherbergt. Leider waren die meisten Bereiche grad im Umbau, so dass nicht viel zu sehen war aber die beleuchteten FlipFlops waren künstlerisch wirklich erste Sahne und bewegend. ;-)

 

Auf den ersten Blick erschien mir Singapur sehr ähnlich zu Kuala Lumpur. Allerdings erinnerten mich die extrem hohen Preise ständig daran, wo ich mich befand. Zudem ist Singapur beim genaueren Hinschauen deutlich grüner, viel sauberer und die historischen Bauten meist restauriert.

 

Auch hier wurde ein kostenloser Stadtrundgang angeboten, den ich natürlich wieder mitmachte und tiefer in das Viertel Chinatown, in dem ich auch das Hostel hatte, eintauchte.

 

Richtig klasse fand ich die Gardens by the Bay, eine grosse milliardenschwere Parkanlage. Ich hielt mich stundenlang in dem grünen und ruhigen Areal auf, die gigantischen Skytrees, an deren "Baumstämmen" zig verschiedene Pflanzen wachsen, hatten es mir besonders angetan.

 

Heute stattete ich der Insel Sentosa einen Besuch ab. Die Insel ist ein riesiger Freizeitpark mit den Universal Studios, einem Casino, nem Madame Tussauds und dem 4D Adventure Land, um nur einen Bruchteil der Vergnügungsmöglichkeiten zu nennen. Es war eine völlig andere Welt und da Sonntag ist, herrschte auch ordentlich Trubel.

 

Mich hätte das Aquarium, das grösste Ozeanium der Welt, interessiert aber nach dem Blick auf den Preis (25 Euro) ist das Interesse ganz schnell wieder verblasst. Stattdessen bin ich zum Strand, um nich auch noch meine Hautfarbe verblassen zu lassen. Ich wusste vorher gar nicht, dass ich in Singapur auch Beachen kann. Die Strände sind sehr schön und klinisch sauber und die Preise auch hier gepfeffert. Eine Sonnenliege war beispielsweise für 13 Euro zu haben. Zum Glück ist das Liegen auf dem Sand gratis. :-)

 

Zum Abschluss gab es dann noch ne Fotosession mit ein paar Asiaten. Wenn einer anfängt, wollen plötzlich alle mit einem fotografiert werden. Und beim Posieren (das beherrschen die Asiaten perfekt) umarmen sie einen, als wäre man seit Jahren best friends. Dabei merkte ich wieder, wie gross ich bin im Vergleich. Wie muss sich da erst meine gross(artig)e Freundin Janine in Indien fühlen.

 

Hach, perfekte Überleitung. Denn ab morgen posieren Janine und ich gemeinsam. Wir werden die nächsten drei Wochen Sri Lanka bereisen. VORFREUDE!

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0